Kirche
Im Jahre 1708 kam es durch einen Gnadenerlass des Erzherzogs von
Braunschweig und Lüneburg, Georg Ludwig zur Gründung einer Reformierten
Gemeinde in Hannoversch Münden. Da die Stadt zum Königreich Hannover
gehörte, waren die Einwohner als Untertanen evangelisch- lutherisch. Die
Zugehörigen der Reformierten Konfession waren neu zugezogene Mitbürger
aus dem benachbarten Nordhessen und aus Bremen.
Die
Gemeindegründung wurde nur unter bestimmten Bedingungen gestattet. Eine
wesentliche Auflage oblag in der „Unscheinbarkeit“ des Kirchengebäudes,
um keinen Anstoß gegenüber der Lutherischen Kirche zu erregen. Des halb
wurde das Gebäude ohne äußerliche Zeichen einer Kirche gestaltet,
sondern im Stile eines Bürgerhauses gebaut, das sich in das Straßenbild
der Burgstraße anpasste.
Diese baugeschichtliche Besonderheit
macht die Ev.-reformierte Kirche in Hann. Münden bis heute zu einem
einmaligen kirchengeschichtlichen Baudenkmal in Südniedersachsen. Der
innere Baustil ist barock gehalten, wobei die Kirche im Laufe der
Jahrhunderte immer wieder Renovierungen erfuhr. Die letzte und größte
Sanierung erfolgte 1980 – 1981. Der Innenraum wurde komplett neu
gestaltet. Die Kirche bekam eine aufgelockerte Innengestaltung und
Farbgebung, die an die ursprünglich verwendeten Farben angepasst wurde.